Ja! Wir sind der Meinung, dass sich alle Online-Anbieter von Casinos, Sportwetten oder Lotto an dieses Limit halten müssen. Wir erklären wie Ihre Chancen bei diesem Thema stehen und für wen es sich lohnt in einem solchen Fall zu klagen.
Online-Glücksspiel: Grenzenloser Spielspaß ist illegal
Mehr als 1000 Euro pro Monat verzocken sollte nicht drin sein. Das sagt der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV), der im Juli 2021 in Kraft getreten ist. Was kaum jemand weiß: Ein solches Limit gilt schon seit dem vorhergehenden Glücksspielstaatsvertrag von 2012. Online-Casino-Anbieter haben sich aber damals so wenig wie heute an diese Regelung gehalten. Daher gehen wir davon aus, dass man sogar Spielverluste, die bis vor 10 Jahren verspielt wurden, zurückholen kann.
Das Limit gilt seit 2021 übrigens auch dann, wen man bei verschiedenen Anbietern spielt und soll eigentlich über die Spielerkontos kontrolliert werden. Das Problem: Trotz des neuen Gesetzes bleiben zahlreiche Glücksspielanbieter weiterhin illegal, haben also keine gültige Lizenz für den gesamtdeutschen Raum und erfüllen deshalb auch KEINE Auflagen, die im GlüStV festgelegt sind. Diejenigen, die inzwischen eine gültige Lizenz erworben (momentan ausschließlich Anbieter von Online-Sportwetten) haben, wehren sich zurzeit vor den Gerichten gegen dieses Limit. Das wurde unter anderem bereits in der Sportschau auf ARD berichtet. Was bedeutet das jetzt aber für Spieler?
1000-Euro-Limit: Gibt es einen Anspruch auf Schadenersatz?
Zunächst muss die Frage beantwortet werden, ob für den Spieler überhaupt ein Anspruch auf Schadenersatz besteht. Beim 1000 Euro-Limit kommen Schadenersatzansprüche aus mehreren Gründen in Frage.
1. Viele Gerichte sind der Auffassung, dass der Glücksspielstaatsvertrag ein Schutzgesetz zu Gunsten der einzelnen Spieler ist. Außerdem sind die Glücksspielanbieter aus den Spielverträgen verpflichtet, die Spieler zu schützen und das Limit einzuhalten. Das bedeutet, wenn ein Glücksspielanbieter hiergegen rechtswidrig und schuldhaft verstößt und dem Spieler ein Schaden entsteht, kann dieser Schadenersatz fordern.
2. Der BGH hat bereits im Jahr 2008 entschieden hat, dass man einen Anspruch auf Schadenersatz wegen Limit-Überschreitung haben kann. Für die Argumentation vor Gericht ist ein solches BGH-Urteil wichtig, denn es gilt als richtungsweisend für alle Instanzen darunter. Damals waren die Limit-Überschreitungen allerdings noch etwas anders geregelt, da der Glücksspielstaatsvertrag noch nicht existierte und das Hessische Spielbankgesetz galt. Im GlüStV gilt aber seit 2012 ausdrücklich ein Limit von 1000 Euro.
Wir sind daher der Meinung dass man seine Verluste abzüglich der 1000 Euro pro Monat zurückfordern kann – und das sogar rückwirkend bis zum Jahr 2012.
Wichtig dabei:
- Man bekommt dann nur die Verluste abzüglich der 1000 € pro Monat, die man verspielen darf, zurück.
- Da einige Anbieter im Oktober 2021 Lizenzen erhalten haben, muss man genau prüfen, ob die gesamten Verluste zurückgefordert werden können oder nur die wegen Limit-Überscheitung. Dabei sollte jeder Einzelfall sorgsam geprüft werden.
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Ausnahmen für das 1000-Euro Limit bei Online-Glücksspielanbietern
Die Länder haben ein eng gestricktes Korsett entwickelt, dass in Ausnahmefällen eine Überschreitung des 1000-Euro-Limits zulässt und zwar bis maximal zu einer Höhe von 30.000 Euro im Monat:
- Der Spieler muss dafür seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit durch Einkommenssteuerbescheide oder andere Einkommensnachweise und Bankauszüge nachweisen.
- Dieser Nachweis muss mindestens einmal jährlich wiederholt werden.
- Der Anbieter muss für diesen Spieler ein spezielles Monitoring auf auffälliges Spielverhalten durchführen und das Ergebnis des Monitorings anonymisiert halbjährlich der Aufsichtsbehörde übermitteln.
- Der Spieler muss mindestens 21 Jahre alt sein.
Und das ist nur ein Auszug aus der vollständigen Auflageliste. Kaum ein Glücksspielanbieter lässt sich aber so einschnüren, deshalb läuft bei den meisten einfach alles unlimitiert wie vor dem neuen GüStV weiter. Wieso? Weil es momentan keine funktionierende Behörde gibt, die Online-Casinos flächendeckend kontrolliert. Mehr zum Thema finden Sie in hier auf unserm Bog.
Fake-Testseiten: Online-Casinos ohne 1000-Euro-Limit
Wie wir hier bereits berichtet haben, sind jede Menge Fake-Testseiten für Online-Casinos im Internet zu finden. Eine dieser Seiten, www.casinotest.de, ist sogar so dreist und stellt eine Liste mit Casinos ohne 1000-Euro-Limit ins Netz. Oben auf der Seite leuchtet dazu „100-Prozent sicher & seriös“ auf. Legal ist auf dieser Seite aber kein einziges der aufgeführten Casinos. Das bedeutet: Wer in einem solchen Casino Geld verloren hat, kann es wieder zurückfordern – und wenn das 1000-Euro-Limit nicht eingehalten wurde gleich aus mehrfachen Gründen.
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