Eine Abmahnung durch den Arbeitgeber belastet das Arbeitsverhältnis schwer und fortdauernd, deshalb sollten Sie sich im Fall einer Abmahnung schnell Hilfe holen. Ob Ihre Abmahnung überhaupt rechtswirksam ist, überprüft Alexander Fröhler, unser Anwalt für Arbeitsrecht, gerne für Sie.
Die wirksame Erteilung einer Abmahnung setzt die Einhaltung bestimmter Formalien voraus. Sie kann wirkungslos sein, wenn sie zum Beispiel keine konkrete Beschreibung des vermeintlichen Fehlverhaltens enthält oder wenn die Abmahnung nicht wiedergibt, wie vertragsgemäß hätte gehandelt werden sollen. Auch, wenn die Abmahnung nicht erkennen lässt, welche Folgen im Wiederholungsfalle drohen, ist sie wirkungslos.
Einer Kündigung kann nicht derselbe Grund wie der einer vorhergehenden Abmahnung zugrunde liegen. Das wissen manche Arbeitgeber nicht. Deshalb lohnt es sich auch eine Kündigung, die nach einer Abmahnung folgt, zu überprüfen.
Eine Abmahnung ist eine Warnung und Aufforderung Ihres Arbeitgebers an Sie, Ihr Verhalten zu ändern oder künftig besser zu arbeiten. Zugleich kündigt er für den Fall, dass Sie dies nicht tun, arbeitsrechtliche Konsequenzen an. Wenn Sie Ihr Verhalten ändern, kann Ihnen deshalb nicht viel passieren. Eine Abmahnung wird deshalb gelegentlich auch als gelbe Karte des Arbeitsrechts bezeichnet. Häufig ist eine Abmahnung aber dennoch ein Zeichen dafür, dass Ihr Arbeitgeber Sie loswerden möchte und vielleicht bald auch eine Kündigung ausspricht.
Wenn Sie eine Abmahnung erhalten und noch keine Rechtsschutzversicherung haben, sollten Sie deshalb schnellstmöglich eine abschließen. Denn solche Versicherungen treten in der Regel erst drei bis sechs Monate nach ihrem Abschluss erstmals ein. Im Arbeitsgerichtsprozess muss nämlich jede Seite Ihren Anwalt in erster Instanz selbst bezahlen und zwar unabhängig davon, wer den Prozess gewinnt oder verliert.